Kaum eine Region, die lange Zeit eine Provinz des Imperium Romanum war, bietet so viele Inschriften in verschiedenen Sprachen wie Iudaea oder Palästina. Aramäisch, Hebräisch, Nabatäisch werden als autochthone Sprachen genauso verwendet wie Griechisch, Latein oder später Armenisch und Georgisch. Zu fragen ist, ob sich mit einzelnen Sprachen in den einzelnen, durch die politischen Gegebenheiten definierten Epochen je spezifische Funktionen verbinden und ob sich aus der zeitlich parallelen Verwendung Aussagen über Integration und soziales Zusammenleben ablesen lassen.